Das Milliardengeschäft beim Handel mit Standortdaten von Smartphone-Nutzern
Aktuelle Recherche zeigt den Umfang des Problems auf. Anbieter prahlen damit Standortinformationen von mehr als einer Milliarde Usern zu haben
Es sind Namen, die die meisten Smartphone-Nutzer wohl noch nie gehört haben. PlaceIQ, Mobilewalla, Outlogic: Sie und dutzende andere bilden den Kern eines der umstrittensten Geschäfte im Internet - jenes des Handels mit den Standortdaten von Smartphone-Nutzern. Eines, das gleichzeitig aber auch äußerst einträglich ist, das Volumen des Marktes für solch sensible Daten soll mittlerweile rund zwölf Milliarden US-Dollar groß sein. Eine aktuelle Recherche von The Markup hat sich diese Branche und die zentralen Akteure nun näher vorgenommen und zeigt dabei auch auf, welche Ausmaße all das inzwischen angenommen hat. Insgesamt 47 Firmen - von Datensammlern über Zwischenhändler bis zu jenen, die dann die Daten an die Endkunden verkaufen - hat man dabei identifiziert.
Eine davon ist die Firma Near, die damit prahlt, den "weltgrößten Datensatz zum menschlichen Verhalten in der echten Welt" zu haben. Konkret verspricht man Standortdaten von 1,6 Milliarden Menschen über 44 Länder hinweg. Konkurrent Mobilewalla nennt ähnliche Werte, geht aber noch weiter in die Tiefe: 1,9 Milliarden unterschiedliche Geräte, 50 Milliarden täglich neue Signale - also einzelne Standortmeldungen -, und das mehr als fünf Jahre zurück, werden beworben. Bei Outlogic bleibt man etwas vager, die Versprechungen sind aber nicht minder vollmundig: Man besitze Standortdaten zu mehr als einem Viertel der US-Bevölkerung.
Mehr dazu findest Du auf derstandard.at
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