Gemalto SIM-Karten-Hack: "Regierung soll Klagen unterstützen"
Nach Bekanntwerden des NSA-SIM-Karten-Hacks fordert der grüne Abgeordnete Peter Pilz Schadenersatzklagen, politische Sanktionen und neue europäische Sicherheitsstandards."Ein schlimmerer Fall ist nicht vorstellbar", sagt Peter Pilz, Sicherheitssprecher der Grünen, am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz zum SIM-Karten-Hack der NSA. Nachdem aus Snowden-Enthüllungen bekannt geworden war, dass der US- sowie der britische Geheimdienst (GCHQ) die Verschlüsselung des weltgrößten SIM-Kartenherstellers Gemalto geknackt und sich Zugriff auf möglicherweise Milliarden von Handys verschafft haben, fordern die Grünen in Österreich nun konkrete Aufklärungsarbeit sowie politische Sanktionen. Das Handy sei nicht mehr nur ein Handy, sondern eine NSA-Wanze und ein NSA-Peilsender, so Pilz.
Der Sicherheitssprecher der Grünen geht davon aus, dass der NSA-Hack noch weitaus größere Ausmaße umfasse, als bisher belegt ist - das sollen Recherchen sowohl beim österreichischen Heeresnachrichtendienst als auch bei den Mobilfunkprovidern ergeben haben. "Man muss annehmen, dass auch alle anderen SIM-Kartenhersteller wie zum Beispiel auch die deutsche Firma Giesecke & Devrient betroffen sind." Laut Pilz werden Gemalto-SIM-Karten in Österreich zwar von allen Mobilfunkern eingesetzt, der größere Anteil soll jedoch von dem deutschen Hersteller stammen. Die große Frage sei, wie man überhaupt überprüfen könne, ob und wer von NSA und GCHQ in welchem Ausmaß gehackt worden sei.
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Bei österreichischen Pässen kommen keine Chips des Herstellers Gemalto, der von der NSA gehackt wurde, zum Einsatz.
Nach der Ankündigung von Gemalto, dass beim NSA-Hack keine Schlüssel entwendet wurden, verzichten heimische Mobilfunkanbieter auf weitere Schritte.
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