Russische Angriffe auf ukrainische Drohnenpiloten: DJI gesteht unsichere Datenübertragung ein
Bild: Pixabay
Der ukrainische Digitalminister hat der Firma bereits vor Wochen vorgeworfen, Russland beim Tracken von Piloten zu helfen. Nun gesteht das Unternehmen massive Sicherheitsmängel ein
Mehrere Piloten von Drohnen des chinesischen Herstellers DJI wurden Opfer von gezielten Angriffen des russischen Militärs. Dieser Umstand brachte den ukrainischen Digitalminister Mychajlo Fedorow dazu, schwere Vorwürfe gegen die Firma zu erheben: Diese gebe offensichtlich Russland Zugriff auf die Daten der Drohnen, um den Standort der Piloten herausfinden zu können.
Im Zentrum der Diskussion steht dabei eine Software namens DJI Aeroscope, die eigentlich aus Sicherheitsgründen entwickelt wurde. Als Teil des Aeroscope-Systems sendet jede Drohne ein Signal mit dem Standort sowohl der Drohne als auch des Piloten aus. Das soll etwa gefährliche Situationen rund um Flughäfen verhindern und der Polizei in solchen Fällen beim Aufspüren der Missetäter helfen.
Nico Schiller @74ck_0
This is what DJI’s Drone-ID packets look like. every drone broadcasts this data all the time. we managed to receive + decode the packets over the air. no encryption. (we saw some confusion around that before) @merlinchlosta 1/n https://t.co/F1qwdR61nG
Am 22. April, 2022 um 14:40 via Twitter
This is what DJI’s Drone-ID packets look like. every drone broadcasts this data all the time. we managed to receive + decode the packets over the air. no encryption. (we saw some confusion around that before) @merlinchlosta 1/n https://t.co/F1qwdR61nG
Am 22. April, 2022 um 14:40 via Twitter
DJI hat diese Befürchtung entschieden von sich gewiesen. Wie sich nun herausstellt, könnte die Wahrheit ohnehin deutlich simpler, aber nicht weniger unangenehm für den chinesischen Hersteller sein. Wie ein Sicherheitsforscher jetzt herausgefunden hat, werden die Aeroscope-Daten nämlich schlicht unverschlüsselt ausgesendet. Es braucht also gar keine offizielle Unterstützung durch den Hersteller, um diese hochsensiblen Daten einsehen zu können. Gegenüber "The Verge" hat DJI diesen Umstand mittlerweile auch eingestanden.
Mehr dazu findest Du auf derstandard.at
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