SAP kann Russland-Geschäft noch nicht beenden
Der Konzern hat bei Vertragskündigungen offenbar rechtliche BedenkenDer Softwareriese SAP zieht sich nach Informationen von Insidern noch nicht wie geplant bis Ende des Jahres aus Russland zurück. SAP hat das Geschäft seit dem Frühjahr angesichts der westlichen Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Krieges schrittweise eingestellt. Im Juli hatte Finanzchef Luka Mucic angekündigt, bis Jahresende das Land komplett zu verlassen und 350 Mio. Euro auf das Russland-Geschäft abzuschreiben.
Das Geschäft mit Cloud-Software und die Datencenter sind inzwischen beendet. Doch SAP hat noch laufende Wartungsverträge mit Kunden, deren Abbruch mit rechtlichen Risiken verbunden wäre, erklärten mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Für alle Vertragsverstöße könnten nach russischem Recht die lokalen Angestellten von SAP in Haftung genommen werden, sagten vier Insider, die nicht namentlich genannt werden wollten. SAP wollte sich dazu nicht äußern.
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