Treuebonus-Handys weiterverkauft: Haft für Kärntner
Drei Kärntner sind am Donnerstag am Landesgericht Klagenfurt wegen schweren Betruges verurteilt worden. Der Haupttäter hatte mit erschlichenen Handys gehandelt.Der Haupttäter wurde zu 24 Monaten Haft, davon acht unbedingt, verurteilt. Seine Mitangeklagten bekamen bedingte Haftstrafen und eine Geldstrafe. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. "Mastermind" hinter dem Betrug war ein 45-jähriger Selbstständiger, er bekannte sich gleich zu Prozessbeginn im vergangenen November schuldig.
Der Mann hatte es sich zu Nutzen gemacht, dass Großkunden von einem Netzbetreiber nach einer gewissen Vertragslaufzeit vergünstigte oder überhaupt kostenlose Handys bestellen können. Um an die Handys zu kommen, wies er einen Lehrling an, Bestellformulare des Mobilfunkbetreibers mit gefälschten Firmenstempeln von Kärntner Unternehmen zu versehen. Daraufhin bekam er pro Bestellung Gutscheine für bis zu 25 Handys, die er sich liefern ließ und verkaufte.
Was die Sache ans Licht brachte: Durch die Bestellung der Gratis-Handys hatte sich der Vertrag der betroffenen Unternehmen mit dem Mobilfunkbetreiber um 24 Monate verlängert - und bei einem Unternehmen hatte man sich über die lange Bindung gewundert und nachgeforscht. Insgesamt hatte der 45-Jährige bis zu diesem Zeitpunkt mehr als 2.000 erschlichene Handys gewinnbringend verkauft und auch Provisionen des Netzbetreibers kassiert.
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