Amazon bezahlt Mitarbeiter, um Unternehmen zu verteidigen
Mehrere Konten, darunter bestätigte Fakes, schwärmten nach Postings von US-Politikern zur Verteidigung ausAmazon steht nach einem Schlagabtausch zwischen dem Unternehmen und mehreren US-Politikern aktuell in der Kritik. Zur Verteidigung der Firma sind auf dem sozialen Medium Twitter zahlreiche Accounts zum Vorschein getreten, die offenbar gefälscht sind. So hat Twitter bereits mehrere von ihnen gesperrt, und bei zumindest einem Konto hat Amazon bestätigt, dass es sich um einen Fake handelt - doch die Firma selbst heuert ebenso Mitarbeiter an, die für das Unternehmen auftreten. Viele von ihnen starten den Nutzernamen mit "AmazonFC". Wie eine Recherche der Plattform "The Intercept" nun offenlegt, sind diese Mitarbeiter des Unternehmens spezifisch darauf geschult worden, Kritik an den Arbeitsbedingungen mit "unverblümten" ("blunt") Antworten zu begegnen.
So liegen dem Investigativmedium interne Schulungsunterlagen des Konzerns vor, die beispielhaft vorlegen, wie Mitarbeiter bissig, aber humorvoll auf Postings reagieren sollen. Gesucht wurden daher vor allem Kandidaten mit "gutem Sinn für Humor". Intern werden sie als "Lagerhallenbotschafter" ("fulfillment center ambassador") bezeichnet. Gegenüber "The Intercept" gab eine Amazon-Sprecherin an, dass die Mitarbeiter selbst in Lagerhallen arbeiten würden und entschieden hätten, ihre Erlebnisse zu teilen. Die Initiative würde zeigen, wie es ist, dort zu arbeiten. Schon 2018 hatte die Firma zugegeben, dass Mitarbeiter dafür bezahlt würden, "ehrliche Fakten" über ihre Arbeit zu teilen.
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